Mimis Vermächtnis

„Italienische Verhältnisse war eine Glanzleistung auf dem Gebiet der düsteren Thriller-Komödie mit Mehrwert. Dies ist eine noch größere.“

The Daily Telegraph

Es gibt eine Stelle in Natalia Ginzburgs Essays, an der sie bemerkt, daß man bester Laune sein muß, um eine Tragödie zu schreiben, während Kömodien sich am leichtesten schreiben lassen, wenn man deprimiert ist. Aus allen möglichen Gründen fühlte ich mich 1993 geradezu unheilbar deprimiert – vielleicht wegen des bevorstehenden 40sten Geburtstags. Jedenfalls schrieb ich Mimis Vermächtnis, die abenteuerliche Fortsetzung von Italienische Verhältnisse.

Was mich an dem mordlustigen Morris Duckworth am meisten interessierte, war nicht sein Ehrgeiz, Italiener (und reich) zu werden, auch nicht seine Rücksichtslosigkeit, wenn sich jemand diesem Ehrgeiz in den Weg stellte, sondern die Hartnäckigkeit, mit der er sich trotz allem für einen guten Menschen hielt. Kurz gesagt, seine Frömmigkeit. Er ist triebhaft, was er vielleicht seinem zechfreudigen Vater verdankt, aber er braucht auch die Achtung seiner toten Mutter; er will nicht als Schurke gelten. Was dem Kriminellen das Leben so schwer macht, ist eine gewisse moralische Empfindsamkeit. Man stelle sich nur Richard III vor, wenn seine Psyche ihn gezwungen hätte, sich selbst als ‚guten Menschen‘ zu sehen.

Mimis Vermächtnis ist ein Jux mit einem total verrückten Plot. Ich habe mich dabei köstlich amüsiert. Aber als dann Morris‘ tote Freundin, die tief religiöse Kleine, die er geliebt und getötet hat, ihm im Geiste erscheint und ihm sagt, wie er kriegen kann, was er will und wen er dafür auf welche Art umbringen muß, verschmelzen die beiden Seiten seiner Persönlichkeit, die Frömmigkeit und die triebhafte Gier, zu einer spektakulären Psychose. Den letzten Nachrichten zufolge wird es nun bald eine Verfilmung von Italienische Verhältnisse geben. Wenn daraus etwas wird, werde ich ein drittes und letztes Buch über Morris schreiben, eines, das hoffentlich richtig lustig und gleichzeitig schrecklich ernst sein wird. Und wenn ich schrecklich sage, dann meine ich schrecklich…

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Pressezitate

Eine Art verkehrter Whodunnit … Die Lesbarkeit des Buches rührt her von Parks wunderbarem, verwegenen Jonglieren mit absurden Situationen und der Art, wie Morris‘ ernsthafte Versuch, eine kultiviertere, gerechtere Welt zu schaffen, ihn immer stärker zu Mord und Totschlag treiben. Umwerfend komisch.

The Financial Times

Tarantino meets Peter Mayle (hmm, da bin ich mir nicht so sicher…)

The Independent on Sunday

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